Wirtschaftsmediation


Konflikte in der Wirtschafts - und Arbeitswelt kosten nicht nur Zeit und Geld, sie kosten den Konfliktparteien auch eine Menge an persönlichen Ressourcen. Eine konstruktive Konfliktlösung wie die Mediation, ermöglicht es mit diesen Ressourcen sorgfältig umzugehen.


Welche Konflikte der Wirtschafts - und Arbeitswelt eignen sich für Mediation?


  • Außerbetrieblich
  • Innerbetrieblich
  • Bevorstehende Fusionen
  • Mobbing
  • Konflikte zwischen Unternehmen, Franchisepartnern und/oder Tochtergesellschaften
  • Konflikte zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer oder zwischen mehreren Arbeitnehmern
  • Zahlungsverweigerung eines Geschäftspartners
  • Tarifverhandlungen
  • Vertags-, Zahlungs -und Gewährleistungskonflikte mit Lieferanten/Kunden
  • Kündigungen usw.
  • Konflikte mit Versicherungen
  • sexuelle Belästigung
  • Betriebsübergaben, Erbschaftsregelungen
  • Abteilungsstreitigkeiten, Fusionen

Mediation hilft bei allen Konflikten, bei denen direkte Gespräche gescheitert sind oder feststecken, weiterhin Interesse an guten Beziehungen besteht und eine einvernehmliche Lösung angestrebt wird.


Fallbeispiel:


Auftraggeber war ein PR- und Marketingunternehmen. Der Manager dieses Unternehmens wandte sich an das Zentrum, da es in einer Abteilung, die vor einiger Zeit von einer neuen Abteilungsleiterin übernommen wurde, immer wieder Schwierigkeiten gab, die nicht nur zu ständigen Reibereien innerhalb dieser Abteilung führten, sondern auch zu Problemen bei der Einhaltung von Terminen, und zu Verärgerung bei Kunden, die durch unterschiedliche Auskünfte irritiert waren. Da der Manager daran interessiert war, sowohl die Hauptbeteiligten an diesem Konflikt im Unternehmen zu behalten, als auch den Umsatz dieser Abteilung wieder zu erhöhen, machte er ihnen den Vorschlag, ihre Differenzen mit Hilfe der Mediation zu klären.


Die Abteilungsleiterin Fr. P. und ein langjähriger Mitarbeiter der Abteilung, Hr. S. kamen gemeinsam zum vereinbarten Termin. Bei der Themensammlung stellte sich heraus, dass für beide die Themen "interne Kommunikation" und "Organisationsstruktur" vorrangig zur Verhandlung anstanden.


Fr. P. fühlte sich in ihren Bestrebungen die Abteilung gut zu führen von Hr. S. sabotiert, sie hat den Eindruck, da Herr S. sein Ansehen in der Abteilung dazu benutzt, andere Mitarbeiter gegen sie zu beeinflussen und auch Kunden ermutigt, sich über sie zu beschweren, sie vermutet, dass Vorurteile ihr gegenüber der Grund für sein Verhalten sind.

Herr S. war mit dem Vorgänger von Frau P. gut befreundet und genießt bei seinen KollegInnen hohes Ansehen. Da er den Eindruck hat, dass Fr. P. auf die Anliegen und Vorschläge der MitarbeiterInnen nicht eingeht, hat er diese ersucht, sich mit ihren Anliegen an ihn zu wenden. Er findet, dass Fr. S. unkooperativ und unüberlegt agiert und seine Aktivitäten dem Interesse der Firma dienen.


In der 3-stündigen Mediationssitzung gelang es die vorhandenen Mißverständnisse und Kränkungen zu klären und beide erarbeiteten ein Vereinbarung, die auf Grundlage ihrer Interessen die abteilungsinterne Struktur und den Kommmunikationsfluss innerhalb der Abteilung neu gestaltete. Beim 6 Monate später stattfindenden "follow up" stellte sich heraus, dass die gemeinsam erarbeiteten Regeln von Fr. P. und Hrn. S sich in der Praxis gut bewährten und die Abteilung ihren Umsatz gesteigert hatte.